Das Modell zeigt eines der größten Brownfield-Entwicklungen deutschlandweit: © AS+P Albert Speer + Partner GmbH

Die FRANKFURT WESTSIDE hat einen wichtigen Meilenstein genommen: Der Magistrat der Stadt Frankfurt beschloss am 27. Januar 2023, für den ehemaligen Industriepark Griesheim einen Bebauungsplan aufzustellen. Bei dem rund 73 ha-großen Areal handelt es sich um eines der größten Revitalisierungsprojekten Süddeutschlands. Die Beos AG, die das Areal entwickelt, prognostiziert, dass in den nächsten Jahren über 5000 neue Arbeitsplätze entstehen werden. Das Frankfurter Stadtplanungsbüro AS+P, die den Rahmenplan ausgearbeitet hat, legte dabei den Grundstein für eine nachhaltige Quartiersentwicklung. Die Frankfurt Westside erhielt im vergangenen Jahr das DGNB-Vorzertifikat der Kategorie Platin.

 

Frankfurter Dezernenten begrüßen das Großprojekt

Aus Sicht von Planungsdezernent Mike Josef ist die umweltfreundliche Brownfield-Entwicklung eine große Chance für Frankfurt: „Mit der Reaktivierung des Industrie- und Gewerbestandorts schaffen wir neue Perspektiven für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt. Es ist eine sehr gute Nachricht, dass im Frankfurter Westen in neuen Betrieben zusätzliche Arbeitsplätze entstehen sollen. Denn Frankfurt profitiert von einer starken Wirtschaft. Mit der Öffnung des Industrieareals rückt Griesheim auch näher an den Main. Am begrünten Mainufer sollen neue Freizeit- und Sportangebote entstehen. Davon profitieren die Stadtteile im Frankfurter Westen.“

Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst sieht die Konkurrenzfähigkeit des Standorts Frankfurt gestärkt: „Die Fläche in Griesheim ist auf absehbare Zeit die größte zusammenhängende Gewerbeflächenressource in Frankfurt am Main. Sie lässt sich darüber hinaus auch am schnellsten aktivieren. Wir schaffen hier ein Angebot an bedarfsgerechten, wettbewerbsfähigen und weitgehend resilienten Gewerbeflächen, insbesondere für produzierende, aber auch technologieorientierte und innovative Unternehmen. Mit dem Aufstellungsbeschluss starten wir nun in die wichtige Phase zur weiteren Entwicklung und Vermarktung des Gebietes.“

 

Nachhaltiges Gewerbequartier mit Aufenthaltsqualität

Der verabschiedete Rahmenplan wurde von dem Frankfurter Architektur- und Stadtplanungsbüro AS+P konzipiert, das ein nachhaltiges Gewerbequartier mit Aufenthaltsqualität und Flächen für Veranstaltungen, Gastronomie und Kultur vorsieht. So soll es beispielsweise am begrünten Mainufer verschiedene Freizeit- und Sportangebote geben. Nachdem das Quartier mit seiner 150-jährigen chemischen Industriegeschichte praktisch Öffentlichkeit unbetretbar war, öffnet sich die Fläche künftig mit großzügigen Freiflächen nicht nur den künftigen Beschäftigten, sondern auch den Anwohner in Griesheim. Dazu gehören auch eine Vielzahl reizvoller Industriedenkmäler: Backsteingebäude, Schornsteine und der ehemalige Hafenkran sollen erhalten bleiben und identitätsstiftend auf die FRANKFURT WESTSIDE wirken.